Veröffentlicht auf: 29/06/2022
Was hitzestress bei cannabis verursacht und wie man ihn bekämpfen sollte
Vom Zeitpunkt der Keimung der Marihuanasamen bis zur Ernte durchläuft die Pflanze zwei Hauptphasen: die vegetative Phase und die Blütephase. Im Laufe ihres Lebens können Hanfpflanzen verschiedenen Problemen ausgesetzt sein, die durch Überdüngung, Überwässerung, schlechte Nährstoffversorgung oder auch durch Hitzestress verursacht werden.
In den folgenden Zeilen erfahren Sie, was die Ursachen für Hitzestress sein können, wie er sich äußert und wie er vermieden werden kann.
Was kann Hitzestress bei Hanf verursachen?
Wann leidet Cannabis unter diesem besonderen Zustand? Nun, obwohl niedrige Temperaturen der Feind der Pflanze sind und sie sich am besten entwickelt, wenn das Wetter mild ist, kann übermäßige Hitze Probleme für ihre Biochemie verursachen.
Hitzestress hängt nicht nur mit zu viel Licht und zu großer Hitze zusammen, denen die Pflanzen ausgesetzt sind, sondern auch mit anderen Aspekten. Im Freilandanbau beispielsweise tritt das Problem auf, wenn die Pflanzen direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind und die Temperaturen über 30 °C liegen. Wenn die Luft- und Substratfeuchtigkeit niedrig ist, haben sie außerdem Schwierigkeiten, den als „Transpiration“ bekannten Abwehrmechanismus zu aktivieren.
Ein weiterer Faktor, der Hitzestress begünstigen und beschleunigen kann, ist das Vorhandensein von Verbrennungen durch Überdüngung oder Nährstoffmangel. In beiden Fällen tragen die Pflanzen die Hauptlast, weil sie nicht in optimaler Gesundheit sind.
Beim Innenanbau hingegen kann der Zustand des Cannabis zusätzlich zu den bereits erwähnten Problemen durch schlechte Belüftung der geschlossenen Umgebung oder übermäßige künstliche Beleuchtung verschlimmert werden. Bevor wir uns ansehen, wie dieses Problem (das nicht nur das Wachstum und die Produktivität der Pflanzen einschränkt, sondern auch ihr Überleben bedrohen kann) verhindert oder behoben werden kann, möchten wir uns ansehen, wie es sich äußert.
Das charakteristischste Anzeichen dafür, dass eine Hanfpflanze unter Hitzestress leidet, sind die nach oben gerollten Blätter. Die Teile der Pflanze, die diese Symptome zuerst zeigen, sind die höheren und die Randbereiche (da sie mehr direktem Licht ausgesetzt sind); an ihnen können auch braune oder gelbe Flecken zu sehen sein. Solche Anzeichen sind in der vegetativen Phase recht häufig, während der Hanf in der Blütephase ein anderes Symptom zeigen kann, nämlich die Bildung neuer Knospen und Blätter. Es handelt sich dabei um eine Art Selbstverteidigungsmechanismus, mit dem die Pflanzen zu überleben versuchen.
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Hitzestress bei Hanf: Wie man sich im Freien verhält
Im Freilandanbau sollten einige Tricks angewandt werden, um zu verhindern, dass Hitze und Licht die Pflanzen belasten, vorwiegend an Orten, an denen ein heißes Klima herrscht. Zunächst ist es wichtig, die Bewässerung entsprechend zu planen und die Pflanzen zu den kühlsten Zeiten zu gießen, d. h. früh morgens oder am Abend. Wenn Sie die Pflanzen während der Hitze- und Sonnenspitzen gießen, laufen Sie nämlich Gefahr, dass die Wassertropfen auf den Blättern landen und das Licht anziehen.
Aber das ist nicht genug.
Während der heißesten Stunden wäre es hilfreich, die Pflanzen vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Deshalb ist es ratsam, Hanfpflanzen nicht direkt in der Erde, sondern in Töpfen anzubauen, damit sie bei starker Sonneneinstrahlung geschützt sind. Wenn dies nicht möglich ist, kann man eine vorübergehende Abdeckung (eine Plane oder ein Tuch) in Erwägung ziehen, um die Pflanzen während der heißesten Stunden des Tages zu schützen.
Wie man Hitzestress beim Hanfanbau in Innenräumen verhindert
Um Cannabis drinnen anzubauen und Probleme mit Hitzestress zu vermeiden, ist es wichtig, eine bestimmte Ausrüstung zur Verfügung zu haben und diese richtig zu handhaben. Wenn die Pflanzen mit künstlichem Licht versorgt werden müssen, ist es wichtig, dass die Lampen in der richtigen Entfernung angebracht werden, damit sie nicht zu viel Wärme abbekommen.
An wärmeren Standorten kann selbst bei angemessenem Abstand zu den Lichtquellen eine Umgebung entstehen, die für den Hanf zu heiß ist. In einigen Fällen kann es ausreichen, LED-Lampen zu verwenden, die weniger Wärme erzeugen als andere.
Wenn dies nicht ausreicht, muss das Gewächshaus mit Ventilatoren und – falls erforderlich – mit einem Abluftsystem belüftet werden, um einen Luftwechsel zu gewährleisten, der eine Überhitzung der Umgebung verhindert. An manchen Orten können die Außentemperaturen jedoch so hoch sein, dass die Arbeit der Ventilatoren nicht ausreicht. Um die Pflanzen nicht dem Hitzestress auszusetzen, wäre es daher sinnvoll, den Raum zu klimatisieren (zumindest zu den kritischsten Zeiten).
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Zusammenfassend
In diesem Artikel haben wir das Phänomen des Hitzestresses bei Hanf auf einfache und prägnante Weise erklärt und die von den Anbaubetrieben angewandten Methoden zu seiner Vorbeugung und Bekämpfung dargelegt. Wir möchten Sie jedoch daran erinnern, dass es in Italien illegal ist, Autoflowering-Samen, schnellblühende Samen und feminisierte Samen ohne Genehmigung anzubauen.
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